Konzert im Kramladen am 17. Juni 2025
Calido Sonic ist eine Live-Band
Die Deklaration „Post Programmatic Pop Band“ bezieht sich auf den Begriff des Programmatic-Advertising. Im Marketing bezeichnet „Programmatic“ den automatisierten Kauf und die Platzierung von Werbeanzeigen mithilfe von Software. Hierbei wird Werbung in Echtzeit über digitale Plattformen ausgespielt, basierend auf Daten wie Zielgruppenverhalten oder demografischen Informationen. Der große Trend geht aber immer mehr zu Anzeigen, die auf Basis von Nutzerprofilen und vor allem deren Verhaltensmustern optimiert sind.
Der Begriff Werbung lässt sich hier einfach durch den Begriff Musik ersetzen. KI ermöglicht es den Großen und kleineren Player wie Spotify, Apple und Co. je nach User-Verhalten personalisiert abgestimmte Musik zu programmieren und in Zukunft wahrscheinlich auch durch KI, vielleicht sogar in Echtzeit, zu generieren. Wo man hier die Macht des Faktischen, also den Algorithmus und die vermutlichen Wünsche großer Distributions- und Werbeparther nicht ausblenden sollte.
KI als Grundlage des Programmatic Pop – CALIDO SONIC ist ein Gegenentwurf!
Doch selbst ChatGPT zeigt sich unsicher, ob rein KI generierte Musik wirklich der
Weisheit letzter Schluss ist. Hier ein Ausschnitt aus einem langen ChatGPT-Protokoll
Frage an Chat-GPT von Radio Open AI:
Wie die Zukunft von KI im Bereich der Popmusik im Sinne der Beliebigkeit und dem Problem aus, dass KI keinerlei emotionale Beurteilung abgeben kann?
Antwort von ChatGPT:
„Die Zukunft von KI in der Popmusik wird wahrscheinlich eine Mischung aus Chancen und Herausforderungen sein. Die zentrale Frage, die du ansprichst – nämlich die mögliche Beliebigkeit und das Fehlen echter emotionaler Beurteilung – ist entscheidend, um die Rolle von KI in diesem Bereich zu bewerten.
Herausforderungen: Beliebigkeit und das Fehlen von Emotionen
- Verlust von Authentizität:
Emotionale Tiefe: Popmusik lebt oft von echter, spürbarer Emotion, die aus den Erfahrungen und Gefühlen der Künstler*innen stammt. KI kann zwar Emotionen simulieren, aber nicht erleben. Daher könnten KI-generierte Songs „seelenlos“ wirken. Individualität: KI basiert auf bestehenden Daten und neigt dazu, bestehende Muster zu replizieren. Das könnte zu einer Vereinheitlichung von Stil und Inhalt führen – ein Gefühl der Beliebigkeit.
- Kreative Einschränkung:
Künstlerische Innovation könnte stagnieren, wenn KI nur auf bereits existierenden Trends basiert, anstatt radikal Neues zu schaXen. Das „Überraschende“ und „Unvollkommene“ in menschlicher Musik könnte fehlen.
- Beziehung zwischen Künstlerinnen und Hörerinnen:
Fans schätzen oft die Verbindung zu einem Künstler oder dessen Hintergrundgeschichte. KI-generierte Popmusik hätte keine persönliche Geschichte, was die emotionale Resonanz bei Zuhörer*innen reduzieren könnte.“
CALIDO SONIC – Authentizität, Emotion, Handwerk und Können
Damit hat uns die KI in Form von ChatGPT schon mal einen wichtigen Hinweis darauf gegeben, worum es bei CALIDO SONIC und ihrem musikalischen Schaffen in erster Linie geht. Authentizität und Emotion aber genauso Handwerk und Können stehen im Mittelpunkt.
Deshalb haben wir uns sehr schnell entschieden, dass unser Selbstverständnis bei dem einer Live-Band liegt. Damit sind wir nicht nur sehr nahe bei uns selbst als Musiker und Komponisten, sondern ebenfalls ganz nahe an unseren Zuhörerinnen und Zuhörern. Das ist uns wichtig im Bezug auf Spontanität und dem berühmten Funken, der bei einem guten Konzert von beiden Seiten überspringen muss.
Anmerkung vom 21. Juli 2025:
Zum Zeitpunkt als wir diesen Text veröffentlicht haben, im Jänner 2025, war KI-generierte Musik auf Spotify noch eine Randthema. Das hat sich mit dem Release von zwei Alben an einem Tag von Velvet Sundown schlagartig geändert. Wir empfhelen dazu zwei Videos von Rick Beato einem US-amerikanischen Produzenten und YouTuber.
Wer es lieber Österreichisch mag, dem sei ein Kommentar von Hannes Tschürtz empfohlen: https://hannestschuertz.com/2025/07/14/die-ironie-des-full-circle/
Es ist ein Teil der Mission von CALIDO SONIC, dass wir uns auch deshlab als Live-Band sehen, weil wir 100% live spielen und dennoch nicht auf die Möglichkeit verzichten mit digitalen Klängen zu arbeiten. Wir verzichten konsequent auf Sequenzer, Pattern-Machines und im Hintergund arbeitenden KI-gesteuerten Computerprogramme.


